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Badezimmer in Farbe


Bye-bye, Fliese. Hallo, Feuchtraumfarbe! Fugenlose Bäder liegen im Trend. Wie du die geeignete Farbe für dein Badezimmer findest.

Gestrichene Wände im Badezimmer? Ja, das funktioniert. Und es macht sogar richtig was her! Mit Feuchtraumfarben kannst du dein Bad in eine wahre Wellnessoase verwandeln oder auch den funktionalen Charakter unterstreichen. Außerdem bringen Wände ohne Fliesen und Fugen einige Vorteile mit sich.

Gute Gründe für ein fugenloses Bad

Glatte Oberflächen lassen kleine Bäder und Gäste-WCs optisch größer erscheinen, während Fliesen genau das Gegenteil bewirken. Darüber hinaus sind Fugen schimmelanfällig. Selbst wer beim Putzen fleißig hinterher ist, kann nicht verhindern, dass sich darin irgendwann Staub, Feuchtigkeit oder Shampoo-Reste sammeln. Feuchtraumfarbe ist also eine gute Alternative zu Fliesen, um neuen Schwung und Sauberkeit in dein Bad zu bringen.

Die passende Feuchtraumfarbe zu deinen Wänden

Überzeugt? Los geht‘s! Doch bevor du loslegst, erklären wir hier, welche Arten von Feuchtraumfarbe es überhaupt gibt. Denn bei der Farbwahl kommt es zum Beispiel darauf an, ob du eine Tapete oder eine verputzte Wand streichen möchtest. Und ob dir wichtig ist, dass die Farbe besonders robust ist oder die Nachhaltigkeit für dich an erster Stelle steht.

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Die Robuste: Latexfarbe

Latexfarbe besteht heutzutage nicht mehr nur aus Latex, sondern enthält auch Bindemittel wie Kunstharz. Die machen die Farbe beständig gegen Wasserspritzer und Feuchtigkeit. Wände, die mit Latexfarbe gestrichen sind, kannst du sogar abwaschen und scheuern. Gleichzeitig lässt die Farbe einen Luftaustausch mit der Außenwand zu und verhindert so, dass sich Schimmel bilden kann. Latexfarbe ist außerdem besonders robust: Kratzer haben kaum eine Chance. Deshalb wird sie auch häufig in Treppenhäusern oder in Kinderzimmern gestrichen

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Die Umweltfreundliche: Silikatfarbe

Silikatfarbe gehört zu den Mineralfarben und ist besonders interessant für dich, wenn du eine verputzte Wand streichen möchtest. Denn ganz nach dem Motto Kalk auf Kalk eignet sich Silikatfarbe für Untergründe aus Stein, Beton, Kalk oder Zement. Du kannst deinem Bad so einen schicken industriellen Look verleihen und triffst gleichzeitig eine umweltfreundliche Wahl. Denn das Bindemittel von Silikatfarbe, das sich Kaliumsilikat nennt, ist ein natürlicher Stoff. Sobald Kaliumsilikat auf eine Wand gestrichen wird, reagiert es mit dem Untergrund und sorgt für eine optimale Haftung. Die gestrichene Wand ist dann abriebfest, scheuerbeständig und wasserfest. Silikatfarbe hat außerdem einen hohen pH-Wert, der mögliche Schimmelbildung hemmt. Nur beim Streichen musst du etwas aufpassen: Der hohe pH-Wert wirkt ätzend. Deshalb: Schutzkleidung tragen!

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Die Spezialversion: Dispersionsfarbe

Wenn du gerne streichst, hast du bestimmt schon mal Dispersionsfarbe verwendet. Die meisten handelsüblichen Farben sind nämlich Dispersionsfarben, dank ihrer sehr guten Deckkraft. Für das Badezimmer ist die Farbe allerdings nicht geeignet, außer sie ist extra darauf ausgelegt. Du solltest deshalb unbedingt beim Kauf darauf achten, dass du eine Dispersionsfarbe für Feuchträume wählst. Gestrichen glänzt die Spezialfarbe mit schimmelhemmender Wirkung und hält den besonderen Bedingungen von Bädern stand.



Tipp: Feuchtraumfarbe mit schimmelhemmenden Inhaltsstoffen oder mit Silikat kannst du mit einer Farbrolle auftragen. Wenn du dir eine Farbe ausgesucht hast, die auf Kalk basiert, verwendest du am besten eine Deckenbürste zum Streichen.

Schönste Qual der Wahl

Nachdem du jetzt weißt, welche Feuchtraumfarbe zu deinen Badezimmerwänden passt, stellt sich die Frage, welcher Farbton es werden soll: ein ruhiges Meerblau? Ein natürliches Salbei oder Altrosa? Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wir wünschen viel Spaß beim Streichen und gutes Gelingen!