Schlafzimmerwand in Seegras-Grüngrau.

Raumakzente mit Farbe & Form


Verpasse deinen Wänden einen neuen Anstrich: Dabei muss es nicht immer gleich der ganze Raum sein. Wir zeigen dir, wie du schon mit kleinen Farb- und Formakzenten eine große Wirkung erzielen kannst und was du dabei beachten solltest.

Kurze Tage, Minusgrade, Homeoffice: Auch der Winter in diesem Jahr ist anders als sonst und hält viele von uns mehr denn je dazu an, sehr viel Zeit zu Hause zu verbringen. Ein Grund mehr, die Wohnung zu einem Ort zu machen, an dem man sich wohlfühlt und sich gerne aufhält. Ein Tapeten-, oder in diesem Fall wohl eher Farbwechsel, kann hier Wunder wirken.

Streichen mal anders

Gute Neuigkeiten für alle, die Zeit, Geld und Aufwand in Grenzen halten und trotz allem nicht auf eine Veränderung innerhalb der eigenen vier Wände verzichten wollen: Es muss nicht gleich jede Wand in der Wohnung farbig gestrichen werden. Schon einzelne Wände oder Abschnitte können spannende Akzente setzen und den Raum positiv verändern.

Farben, Formen und Muster lassen Räume plötzlich höher, niedriger, schmaler oder breiter wirken. Sie können Wände optisch teilen, aber auch als verbindendes Element dienen. Durch die Wirkung einzelner Farben können Stimmungen erzeugt oder einzelne Bereiche effektvoll in Szene gesetzt werden. Mit einfachen Mitteln lassen sich so beispielsweise Nischen betonen, Regale hervorheben oder Wohn- und Essbereich visuell voneinander abgrenzen.


Inspiration gefällig?

Mittels Farben lässt sich die Wirkung eines Raumes optisch verändern. So können wir kleinen Räumen mithilfe von kühlen Farben mehr Weite verleihen oder große Räume durch dunkle Farben gemütlicher machen und verkürzen. Um einen Raum optisch zu strecken, kann man vertikale Streifen einsetzen. Umgekehrt gilt: Horizontale Streifen lassen den Raum breiter wirken. Denn ähnlich wie Farben können auch Formen bestimmte Emotionen und Gefühle bei uns hervorrufen. So können spitze Formen zum Beispiel dynamisch und Quadrate modern und ordentlich wirken. Kreise oder Rundungen werden hingegen als beruhigend wahrgenommen. Wer sich der Wirkung der einzelnen Farben und Formen bewusst ist, kann diese für sich und den Raum nutzen.

Strahlendes Blau trifft auf Seegras-Grüngrau

In unserem DIY haben wir uns entschieden, sowohl Küche als auch Schlafzimmer in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Ein strahlendes Blau soll künftig als Eyecatcher in der Küche dienen, das Seegras-Grüngrau hingegen für noch mehr Gemütlichkeit und Ruhe im Schlafzimmer sorgen.

Alles, was du für eine Akzent-Aktion brauchst:

  • Farbe deiner Wahl
  • 2 Rollen Kreppband
  • Farbwanne oder Abstreifgitter
  • Malerfolie (je nach Bedarf, am besten vorher ausmessen)
  • Kleine Farbrolle
  • Mittelgroße Farbrolle und eventuell eine Teleskobstange zur Verlängerung
  • Mittelgroßer Pinsel für die Ecken
  • Acryl-Kartusche
  • Kartuschenpresse (auch Silikonpistole genannt)
  • Je nach Wand optional: Leiter und Wasserwaage

Wenn du zum ersten Mal Pinsel und Farbrolle schwingst, kannst du hier nachlesen, worauf du – von der Farbauswahl bis zum Anstrich – genau achten solltest.

Flatlay mit Utensilien für DIY-Farbakzente.

Unsere Step-by-Step-Anleitung für deine DIY-Farbakzente

Du hast alle Utensilien besorgt? Dann kannst du jetzt loslegen!

Schritt 1: Strom ausschalten und abkleben. Sicher ist sicher – bevor du beginnst, schalte den Strom ab. Jetzt kann es losgehen: Klebe den Bereich ab, den du gerne streichen möchtest. Achte dabei darauf, möglichst genau und vor allem gerade zu arbeiten. Du kannst dich hier an den Außenkanten orientieren, eine Wasserwaage zur Hand nehmen oder mit Bleistift und Zollstock arbeiten, um sicherzugehen, dass alles da klebt, wo es hingehört.

Zwei Hände kleben mit Kreppband einen Bereich an einer Wand ab.

Schritt 2: Boden und Steckdosen abkleben. Lege im zweiten Schritt eine Malerfolie großzügig um den Bereich, den du später streichen möchtest, und klebe diesen mit Kreppband fest, sodass nichts verrutschen kann. Achte außerdem auf Lichtschalter, Steckdosen oder angrenzende Wände und klebe diese ebenfalls ab.

Boden mit Malerfolie und abgeklebte Steckdosen.

Schritt 3: Kanten abdichten. Um unschöne Farbausreißer zu vermeiden und saubere Kanten zu erhalten, empfiehlt es sich, das Klebeband an den Kanten mithilfe von Acryl zu versiegeln. Nimm dazu die Acrylpistole und verteile die Masse entlang des Klebebands beziehungsweise der gewünschten Kante. Streiche die Masse anschließend mit den Fingern glatt und warte rund 15 Minuten, bis sie getrocknet ist.

1. Acryl mithilfe der Kartuschenpresse entlang des Klebebands verteilen.


2. Die Masse gleichmäßig mit den Fingern glattstreichen.


Schritt 4: Ecken und Kanten vorstreichen. Jetzt geht es an den Farbeimer. Mische die Farbe vorab mit einem Holzstab gut durch. Nutze den Pinsel und die kleine Farbrolle, um Ecken und Kanten vorzustreichen, die mit der großen Farbrolle nicht so gut zu erreichen sind.

Schritt 4: Ecken und Kanten vorstreichen.


Schritt 5: Restliche Flächen streichen.


Schritt 5: Restliche Flächen streichen. Nimm nun die große Farbrolle zur Hand und streiche die verbliebenen Flächen, indem du die Farbe gleichmäßig und überlappend verteilst. Am besten funktioniert das, wenn du abwechselnd quer und senkrecht streichst. So sieht man später keine unschönen Übergänge oder Schatten.

Schritt 6: Klebestreifen abziehen. Fertig gestrichen? Dann kannst du nun alle Klebestreifen abziehen und deine Kanten bewundern.



Wie so oft im Leben ist auch hier das richtige Timing gefragt: Warte mit dem Entfernen der Klebestreifen nicht erst, bis die Farbe getrocknet ist, sondern ziehe sie ab, solange sie noch feucht ist. Das funktioniert nicht nur leichter als nach dem Trocknen, sondern verhindert auch eventuelles Abbröckeln und somit ungenaue, ausgefranste Kanten.

Hand zieht Klebestreifen an einer Kante der Wand ab.

Fertig ist der neue Blickfang

Ob im Schlaf- oder Kinderzimmer, in Küche oder Büro – so ein Farbakzent kann den Raum von Grund auf verändern und ihm ein ganz neues Wohngefühl verleihen. Und das ohne viel Möbelrücken und allzu großen Aufwand. Ein Interior-Trend, der nicht nur gut aussieht, sondern sich obendrein auch noch positiv auf die Stimmung auswirken kann. Na dann, ran an den Pinsel!

Vorher: Weiße Wände dominieren die Küche.


Nachher: Das strahlende Blau wirkt nicht nur als Blickfang, sondern verleiht dem Raum eine gewisse Gemütlichkeit.


Vorher: Weiße Wände können in manchen Räumen kalt wirken.


Nachher: ein Traum in Seegras-Grüngrau. Hier lässt es sich in Zukunft noch entspannter schlafen.