Leichter lernen mit Farbe
Schulen und Kindergärten sind nicht nur Orte des Lernens. Kinder und Jugendliche verbringen dort einen großen Teil ihrer Zeit. Die Gestaltung dieser Orte hat einen wesentlichen Einfluss auf ihr Lernverhalten, aber auch auf ihr Wohlbefinden. So kann eine durchdachte Wandgestaltung in Klassenzimmern, Gängen und anderen Aufenthaltsorten eine angenehme Lernatmosphäre schaffen und die Konzentration fördern.
Oft sind Klassenzimmer komplett weiß gestrichen, der einzige Farbtupfer ist die grüne Tafel. Das lässt die Räume zwar größer erscheinen, wirkt sich aber negativ auf die Konzentrationsfähigkeit der Schüler aus. Denn der starke Kontrast lässt die Augen schneller ermüden. Starke Kontraste und grelle Farben eignen sich generell nicht für Lernräume, denn sie lenken die Kinder und Jugendlichen eher ab.
Auch am Arbeitsplatz ist eine wohlüberlegte Farbgestaltung für angenehmes Arbeiten wichtig.
Mehr dazu erfährst du hier:
Fühlen sich Kinder und Jugendliche in ihrer Schule wohl, fällt ihnen das Lernen leichter.
Unterschiedliche Farben für verschiedene Bereiche
Dabei sollten unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden. Bereiche zum Lernen sind in Schulen genauso gefragt wie Ecken zum Ausruhen oder Spielen. Öffentliche Bereiche wie Empfangshallen, Flure oder Cafeterien vertragen eine andere Farbgestaltung als Team- und Projekträume oder Lehrbereiche wie das traditionelle Klassenzimmer.
In den Lernbereichen stehen Konzentration und Bildung im Fokus, aber auch Wohlfühlen. Dafür eignen sich frische, aber dennoch zurückhaltende Farbtöne, zum Beispiel Blau . In Fluren, Pausenräumen und Cafeterien hingegen bieten kräftige, leuchtende Farbtöne einen guten Kontrast zu den Klassenräumen. Wichtig ist dabei eine Wandgestaltung, die Orientierung gibt, damit sich jüngere und neue Schüler schnell zurechtfinden. In Pausenräumen und Entspannungszonen haben erfrischende Farbwelten, etwa in Blau- oder Grüntönen, eine positive und regenerierende Wirkung, sodass die Kinder anschließend wieder den Kopf frei haben für die kommenden Unterrichtsstunden.
Das Gesamte im Blick
Generell sollten nicht nur die Wandfarben in den Blick genommen werden, sondern ein harmonisches Bild von Wand, Fußboden, Türen, Fenstern und Möbeln sollte das Ziel sein. Und auch eine ansprechende Gestaltung der Fassade signalisiert, dass es sich um ein Gebäude handelt, in dem man sich wohlfühlen kann.
Farbige Akzente im Kinderzimmer
Nicht nur in Schulen und Kindergärten beeinflussen Farben die Atmosphäre. Auch im Kinderzimmer trägt eine ansprechende Farbgestaltung dazu bei, dass sich Kinder wohl und geborgen fühlen. Eltern tendieren oft zu Pastelltönen, die ausgleichend auf die Kinder wirken. Allerdings sollten helle Nuancen nur als Grundfarbe eingesetzt werden. Vor allem kleine Kinder brauchen Kontraste, um einen Raum wahrzunehmen, denn bei ihnen sind das dreidimensionale Sehen und die Tiefenwahrnehmung noch nicht so ausgeprägt. Die Kontraste helfen ihnen dabei, diese Fähigkeiten zu erlernen und Distanzen besser einschätzen zu können.
Ein Kinderzimmer erfüllt mehrere Funktionen: Es ist zum Schlafen, Spielen und Lernen da. Ein kleines Farbkonzept schafft dabei Harmonie und grenzt gleichzeitig die verschiedenen Bereiche voneinander ab. Unterschiedliche Wandfarben sind dabei nicht unbedingt notwendig. Oft reicht es, sich für eine Wandfarbe zu entscheiden und durch Bilder, Möbel oder andere Einrichtungsgegenstände Akzente zu setzen.
Da Grüntöne mit Blau- oder Gelbanteil die Konzentrationsfähigkeit fördern, eignen sie sich besonders für den Lernbereich. Sie lassen sich gut mit orangen oder roten Akzenten kombinieren, um dem Auge Kontraste zu bieten. Rund um das Bett sorgen kühle Blautöne oder ein zartes Rosa für Erholung. Es wird unbedingt empfohlen, beim Kauf der Farben fürs Kinderzimmer auf Produkte mit hohen Umwelt- und Gesundheitsstandards zu achten. Dabei kann es sinnvoll sein, sich von einem Maler beraten zu lassen – und so für die Kleinen für ein ideales Raumklima zu sorgen.
